„Nur die Selbsterkenntnis kann die Seele befreien. Dieses Wissen ist nichts Neues. Es ist ein Widerhall, eine Erinnerung an das, was vergessen wurde.“

(Platon 427-347 v.Chr)

 

In der Selbsterkenntnis liegt der Schlüssel – zu Dir, zu Ihm und zum wahren Leben.

An einem Januarmorgen 2018 befand ich mich plötzlich inmitten einer durch äußere Umstände ausgelösten emotionalen Ausnahmesituation: Ich war zuhause als mich eine unfassbare Traurigkeit und unendliche Verzweiflung überkamen. Diese Gefühle erfassten mich so stark, dass mein Dagegenhalten – wohl aus Angst, es nicht aushalten zu können – dazu führte, dass ich keine Luft mehr bekam und glaubte ohnmächtig zu werden. Was sollte ich tun? Was konnte mir helfen?

Plötzlich erinnerte ich mich an ein Buch, das ich einige Monate zuvor gelesen hatte und das mir zufällig in die Hände gefallen war. Der Autor, Christian Meyer, schrieb von den Folgen der Unterdrückung von Gefühlen, vom Nicht-Tun und Geschehen lassen. Er erklärte anhand von 7 Schritten wie Loslassen gelingen kann, wie persönliches Wachstum geschieht und er schrieb auch über etwas, das ich nicht wirklich verstanden hatte: Erleuchtung.

All das erinnerte ich aber in diesem Augenblick nicht. Ich erinnerte nur, dass es im Kern darum geht, alles da sein zu lassen und nicht mehr dagegen anzukämpfen. Und so folgte ich diesen Worten, die ich wohl in diesem Moment mehr in meinem Herzen als in meinem Verstand hörte. Ich setzte mich auf meine Yogamatte und gab auf. Ich kämpfte nicht mehr gegen das an, was da jetzt mit aller Macht an die Oberfläche drang. Ich fühlte nur noch und wurde vollständig von den Gefühlen, die sich zeigten, erfasst: Schmerz, Angst, Traurigkeit und abgrundtiefe Verzweiflung. Ich fühlte und weinte so sehr, dass meine Kleidung von all den Tränen völlig durchtränkt war. So sank ich Schicht um Schicht durch die Gefühle und wurde förmlich hinuntergezogen. Hinein in etwas, in dem kein Gedanke mehr Zugang zu haben schien.

In dieser inneren Stille erkannte ich mich selbst: Ich erkannte, dass ich nicht das bin, was ich bisher zu sein geglaubt hatte. Ich erkannte, dass ich niemals nicht war und niemals nicht sein werde. Ich erkannte mich als ewiges, unbegrenztes und unsterbliches SEIN. Und in diesem Sein hatte ich im selben Augenblick gefunden, wonach ich immer gesucht hatte: Frieden, grundloses Glück und vollkommene Liebe. 

Fortan sah ich mit anderen Augen in die Welt. Mein Leben stand Kopf. Ich suchte Rat und Orientierung bei dem Menschen, der jene Worte, die mir an diesem Morgen buchstäblich das Leben gerettet hatten, geschrieben hat. Seither begleitet mich Christian Meyer auf meinem Weg- als Lehrer, Mensch und durch seine Arbeit: „Die 7 Dimensionen menschlichen Wachstums“, die für mich zu einem Wegweiser wurden.

Seit 2019 unterstütze ich nun selbst Menschen auf ihrer Suche nach Selbsterkenntnis. Die sechsjährige Ausbildung in Methoden in Tiefenpsychologie, existentieller Psychotherapie und spiritueller Begleitung am Karen-Horney-Institut in Berlin legte hierfür den äußeren Grundstein. Der innere Grundstein jedoch wurde an jenem Januarmorgen gelegt, durch Ihn, durch das Erkennen, das mir geschenkt wurde. Ich durfte erfahren, dass GOTT, das Absolute oder die Unendlichkeit – wie auch immer wir DAS bennenen wollen – nirgends anders als in uns selbst zu finden ist.

                 „Ich bin in dir, wie du in mir.

 

Neben der Begleitung von Erwachsenen ist für mich die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen eine weitere Herzensangelenheit. Seit 2018 widme ich mich daher auch der Frage, wie Lehrer*innen und Pädagog*innen Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg zu sich selbst wirklich unterstützen können. Wie können wir ihnen helfen, sie selbst zu sein, authentisch, lebendig und frei zu werden und wie kann der Weg in die Selbsterkenntnis auch schon bei jungen Menschen begleitet werden? So enstand in Zusammenarbeit mit Prof. Hubert Teml 2019 der Austausch zu einer „Pädagogik des Seins“. In ihr fließen berufliche Erkenntnisse aus mehr als 23 Jahren Lehrtätigkeit an Universität, Schule (verschiedene Schulformen) und Studienseminar (Ausbildung von Lehrarmtsanwärtern) mit den Erkenntnissen und Erfahrungen aus Christian Meyers Arbeit synergetisch zusammen.

Immer an meiner Seite und unterstützend in jeglicher Hinsicht und somit nicht nur Weg, sondern auch Lebensbegleiter sind mein Mann Thomas und mein Sohn Felix. Sie lassen mir den Raum, diesen Herzensprojekten nachgehen zu können. 

In Dankbarkeit und Liebe     

„Den Sinn erhält das Leben einzig durch die Liebe. Das heißt: Je mehr wir zu lieben und uns hinzugeben fähig sind, desto sinnvoller wird unser Leben.“

                                                                                                                                                                                                Hermann Hesse